Hessischer Bildungsserver / Arbeitsplattformen

Besondere Aufgabenformate

Veränderte Aufgabenformate

 Vor dem Hintergrund der Bildungsstandards Mathematik haben sich besonders in diesem Unterrichtsfach die Aufgabenformate deutlich verändert. Sie sind komplexer und sehr viel textlastiger geworden, so dass Textverstehensstrategien unter Berücksichtigung fachspezifischer Besonderheiten ein besonderer Stellenwert im Fachunterricht zukommen muss. Wie das  konkret   unterrichtspraktisch aussehen kann, zeigt beispielhaft der systematisch aufgebaute Leselehrgang Mathematik.

In den Bildungsstandards Mathematik werden die Anforderungen im Kompetenzbereich „Mathematisch kommunizieren (K 6)“ erläutert.

Dieser Kompetenzbereich umfasst zum einen das Verstehen von Texten oder mündlichen Äußerungen zur Mathematik, zum anderen das verständliche (auch fachsprachenadäquate) schriftliche oder mündliche Darstellen und Präsentieren von Überlegungen, Lösungswegen und Ergebnissen.

Die komplexen kognitiven Anforderungen des Kompetenzbereiches Mathematisch kommunizieren lassen sich in folgende Anforderungsbereiche differenzieren:

 Anforderungsbereich I:           

 Darlegung einfacher mathematischer Sachverhalte; Identifikation und Auswahl von Informationen aus kurzen mathematischen Texten (die Ordnung der Informationen im Text entspricht weitgehend den Schritten der mathematischen Bearbeitung).

 

Anforderungsbereich II:           

Verständliche, i.d.R. mehrschrittige Darlegung von Lösungswegen, Überlegungen und Ergebnissen; Äußerungen (richtige, aber auch fehlerhafte) von anderen Personen zu mathematischen Texten interpretieren; Identifikation und Auswahl von Informationen aus mathematikhaltigen Texten (die Ordnung der Information entspricht nicht unmittelbar den Schritten der mathematischen Bearbeitung).

 

Anforderungsbereich III:          

Entwickeln einer kohärenten und vollständigen Präsentation eines komplexen Lösungs- oder Argumentationsprozesses; komplexe mathematische Texte sinnentnehmend erfassen; Äußerungen von anderen vergleichen, bewerten und ggf. korrigieren.          

aus: „Bildungsstandards Mathematik“, Berlin 2006

A. Priemer, AfL 2010