Delphi
In der Informatik hat sich das objektorientierte Programmierparadigma durchgesetzt. Objekt-orientiertes Programmieren ist als konsequente Weiterentwicklung des strukturierten und modularen Programmierens zu sehen. Im Folgenden werden unterrichtserprobte Beispiele für den Einsatz von Delphi im Informatik-Unterricht vorgestellt.
Einstiegsbeispiele
Die didaktische Funktion der Einstiegsbeispiele besteht darin, sich mit dem Delphi-Entwicklungssystem vertraut zu machen. Methodisch bietet es sich an, dass der Lehrer jeweils ein Beispiel vor den Augen der Schüler in Form einer Präsentation entstehen lässt und die Schüler dann das demonstrierte Beispiel am Computer nachvollziehen. Anhand der Beispiele lernen die Schüler einfache Formulare zu erstellen, mit dem Objektinspektor Attribute der verwendeten Komponenten zu setzen, Ereignisprozeduren zu schreiben und Ereignissen zuzuordnen, Programme zu speichern und auszuführen.
Weiterführende Beispiele
Haben sich Schüler anhand der Einstiegsbeispiele mit der grundsätzlichen Arbeitsweise von Delphi vertraut gemacht, so stellt sich die Frage, wie grundlegende Konzepte und Verfahren der Programmierung und fachwissenschaftliche Inhalte in dieser Umgebung vermittelt werden können. Falsch wäre eine an der Sprache orientierte Herangehensweise, weil dies letztlich Lernen auf Vorrat bedeuten würde. Als sinnvoll erweist sich eine themenorientierte Arbeitsweise, bei der Sprachstrukturen und informatische Inhalte in dem Umfang behandelt werden, wie sie zur Entwicklung eines Softwaresystems zum gestellten Thema nötig sind. Themen sollten Bezug zur Praxis und Lebenswelt der Schüler haben und eine angemessene Komplexität aufweisen, die für die innere Differenzierung im Informatik-Kurs genutzt werden kann.