Hessischer Bildungsserver / Arbeitsplattformen

KUNS

In Kooperation mit dem Institut für Fremdsprachenforschung der Universität Marburg wurde 2005 für die Neuen Sprachen ein zweijähriges Qualifizierungskonzept für 50 künftige Fortbildnerinnen und Fortbildner aus Staatlichen Schulämtern und Studienseminaren entwickelt. Zentrales Ziel dieser Qualifizierung war die Vorbereitung und Begleitung von Fachschaften bei der Umsetzung der Bildungsstandards in den Neuen Sprachen. Damit wurde für den Bereich der Neuen Sprachen eine personelle und organisatorische Infrastruktur aufgebaut, wie sie im Geschwisterprojekt „Kompetenzorientiert unterrichten in Mathematik-Naturwissenschaften“ durch das Vorläuferprojekt SINUS bereits verfügbar war.

Die Qualifizierung von Fortbildnerinnen und Fortbildnern (2006-2008)

Das über zwei Jahre angelegte Qualifizierungsprogramm „Kompetenzorientiert unterrichten in den Neuen Sprachen“ (KUNS) bestand aus fünf verpflichtend angebotenen Basismodulen. Außerdem waren von fünf Vertiefungs- bzw. Spezialisierungsmodulen und von fünf Praxistagen jeweils mindestens drei zu belegen. In den 2,5-tägigen Basismodulen wurden in kompakter Form sprachenübergreifende bzw. sprachenbezogene Grundlagen zu den jeweiligen Themenschwerpunkten vermittelt.  Zur Veranschaulichung dienten Praxisbeispiele und Phasen der praktischen Erprobung sowie gemeinsame Entwicklung und Bearbeitung von Aufgaben. Die Reflexion über die vermittelten Inhalte und die Arbeitsergebnisse - vor allem unter dem Aspekt der Weitergabe in spezifischen regionalen Kontexten - war ebenso fester Bestandteil aller Module wie auch Impulse und Trainingsbausteine  zur Erweiterung der Vermittlungskompetenz der Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

In den ein-  oder anderthalbtägigen Vertiefungsmodulen wurden zentrale Inhalte der Basismodule vertieft und erweitert. Die besprochenen Inhalte wurden durch konkrete Lernarrangements veranschaulicht und von den Teilnehmenden selbst praktisch erprobt. (Siehe Grafik)

Im Rahmen der eintägigen Praxistage konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die erworbenen Kenntnisse und Kompetenzen konkret auf ihre jeweils regional- und schulformspezifischen Bedingungen beziehen und die gemeinsame Konzeptions- und Planungsarbeit vorbereiten.

Im Verlauf der überwiegend mehrtägigen Zusatzmodule haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Vermittlungskonzepte und Fortbildungsmodule für die längerfristige Arbeit mit Fachkonferenzen, aber auch für punktuelle Informationsveranstaltungen in regionalen Schulaufsichtsbereichen erarbeitet.

Kooperationspartner im Qualifizierungsangebot

Für die inhaltliche Ausgestaltung der Module wurden Expertinnen und Experten aus allen Bereichen der Lehreraus- und Lehrerfortbildung aus Hessen und anderen Bundesländern hinzugezogen. Der Kreis dieser Kooperationspartner wurde ergänzt durch Personen, die im Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB Berlin), im Hessischen Kultusministerium und im Institut für Qualitätsentwicklung in Wiesbaden an der Erarbeitung von Bildungsstandards und der Entwicklung von Kerncurricula für die Neuen Sprachen mitwirken.

Als Referentinnen und Referenten konnten wir aus den Bereichen Hochschule, Studienseminar und Bildungsverwaltung gewinnen:

Hochschule: Prof. Dr. Daniela Caspari (FU Berlin), Prof. Dr. Inez De Florio-Hansen (Universität Kassel), Dr. Frank Haß (Universität Leipzig), Prof. Dr. Andreas Helmke (Universität Koblenz-Landau), Dr. Werner Kieweg (Universität München), Prof. Dr. Michael Legutke, Prof. Dr. Franz-Josef Meißner (Universität Gießen), Prof. Dr. Jürgen Quetz (Universität Frankfurt) u.a.

Studienseminar: Otto-Michael Blume (Düsseldorf), Peggy Fehily (Karlsruhe), Prof. Dr. Gabriele Kugler-Euerle (Heilbronn), Wolfgang Neudecker (Mannheim), Angela Ringel-Eichinger (Stuttgart), Prof. Dr. Wolfgang Schöberle (Stuttgart)

Institut für Qualitätsentwicklung Berlin: Dr. Claudia Harsch, Heidi Schmitt-Ford

IQ Wiesbaden: Ralf Machnik, Theo Müller, Barbara Töpfer

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