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Abstracts

"Synagogenbrand u. Judenverfolgung in Bensheim 1938 "

Die Leistungskurse Geschichte der Jahrgangstufe 12/2. Halbjahr im Schuljahr 2000/2001 hatten es sich zunächst zur Aufgabe gesetzt, jenes Geschehen möglichst detailliert nachzuzeichnen, das in der Pogromnacht vom 9. zum 10. November 1938 auch in Bensheim zur Zerstörung der Synagoge und zu antisemitischen Ausschreitungen führte. Grundlage der Forschungsarbeit waren in erster Linie Justizakten.

Wie das Landgericht Darmstadt in seiner Urteilsbegründung vom 16. Juli 1948 einleitend betonte, hätten die im November 1938 in ganz Deutschland geschehenen Ausschreitungen gegen jüdische Bürger, ihr Eigentum und ihre Kultstätten „in Bensheim und Reichelsheim ein besonders beschämendes Ausmaß“ angenommen.

Wir haben uns bemüht, über das ursprüngliche Thema „Synagogenbrand“ hinaus das Alltagsleben der Bensheimer Juden zu berücksichtigen. Leider mussten in der vorliegenden Kurzfassung u.a. die Abschnitte über die Geschichte der jüdischen Gemeinde und der früheren Synagogen entfallen. Dies gilt auch für den allgemeinen historischen Kontext der Reichspogromnacht und die Ausführungen zu den juristischen Grundlagen der Prozesse gegen die Täter. Der einleitende Filmbeitrag (ein Redeauszug von Bürgermeister Georg Stolle) konnte wegen des hohen Umfangs nicht berücksichtigt werden.

Die vorliegende Multimedia-Kurzfassung des 343 Seiten umfassenden Buchmanuskripts (Geschichte der Bensheimer Juden im20. Jahrhundert. Mit Erinnerungen und Betrachtungen von Hans Sternheim. Weinheim 2004, ISBN 3-00-013826-9) kann nach dem Download und Entpacken der ZIP-Datei durch Anklicken der „Start“-Datei abgespielt werden. Wenn das Projekt auf CD gebrannt wird, startet diese CD auf jedem Windows-PC automatisch nach dem Einlegen (ohne Installation), sollte die „Autostart“-Funktion nicht deaktiviert sein.

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"Beiträge zur Geschichte der Bensheimer Juden im 20. Jahrhundert":

Die Leistungskurse Geschichte der Jahrgangstufe 12/2im Schuljahr 2000/2001 hatten es sich zunächst zur Aufgabe gesetzt, jenes Geschehen möglichst detailliert nachzuzeichnen, das in der Pogromnacht vom 9. zum 10. November 1938 auch in Bensheim zur Zerstörung der Synagoge und zu antisemitischen Ausschreitungen führte. Wie das Landgericht Darmstadt in seiner Urteilsbegründung vom 16. Juli 1948 einleitend betonte, hätten die im November 1938 in ganz Deutschland geschehenen Ausschreitungen gegen jüdische Bürger, ihr Eigentum und ihre Kultstätten „in Bensheim und Reichelsheim ein besonders beschämendes Ausmaß" angenommen (Teil I des vorliegenden Buches).

Im Verlauf der Forschungsarbeiten stellte sich heraus, dass die bislang zum Leben der Jüdischen Gemeinde im 20. Jahrhundert vorliegenden Beiträge sehr lückenhaft sind. Deshalb haben wir uns bemüht, über das ursprüngliche Thema „Synagogenbrand" hinaus das Alltagsleben der Bensheimer Juden zu berücksichtigen.

Bei der Rekonstruktion der Schicksale jüdischer Familien sind wir vor allem auf die Manuskripte Hans Sternheims aufmerksam geworden, der in seinen Lebenserinnerungen sehr anschaulich nicht nur seine Jugend geschildert, sondern auch ein sehr wertvolles Dokument zur Mentalitätsgeschichte unserer Stadt in den 20er und 30er Jahren des vorigen Jahrhunderts hinterlassen hat. Wegen der hohen Aussagekraft der Sternheim´schen Darstellungen haben wir uns entschlossen, seine Aufzeichnungen erstmals in dieser zusammenhängenden Form der Öffentlichkeit zugänglich zu machen (Teil II des vorliegenden Buches).

Die Forschungsarbeit wurde 2004 unter dem Titel „Geschichte der Bensheimer Juden im 20. Jahrhundert. Mit Erinnerungen und Betrachtungen von Hans Sternheim" (Weinheim 2004, 343 Seiten DIN A 4, ISBN 3-00-013826-9) als Buch veröffentlicht. Das komplette Manuskript steht als PDF-Datei zum Download zur Verfügung.