Abstract
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Im Zentrum dieser Forschungsarbeit steht der kommunistische Widerstandskämpfer und Gewerkschafter Jakob Kindinger (1905-1986), der im Jahre 1935 wegen „Vorbereitung zum Hochverrat" zu einer dreijährigen Zuchthausstrafe verurteilt und nach Verbüßung seiner Haft in das KZ Buchenwald eingeliefert worden war, wo er unter Einsatz seines Lebens Mithäftlinge vor dem Tode bewahrte.
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Seine Person wird im lokalen Umfeld kontrovers wahrgenommen: Einerseits wurde 1988 in Bensheim an der Bergstraße eine Straße nach ihm benannt und dort auch 1995 ein Gedenkstein errichtet, andererseits nahmen Bürger in Leserbriefen 2000 nach der Ankündigung einer Forschungsarbeit zu Kindinger Anstoß daran, dass nach einem Kommunisten und „in der damaligen DDR von der SED" geschulten „Antidemokraten" eine Straße benannt worden sei.
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Schülerinnen und Schüler der Geschwister-Scholl-Schule Bensheim regen als Fazit einer umfassenden Forschungsarbeit über Jakob Kindinger an, ihn mit dem Titel „Gerechter der Völker" zu ehren.