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Überlegungen zur Erstellung einer Aufgabe

Präsentation als Prüfungsform in den Alten Sprachen

Die Präsentation als mediengestützter Vortrag wird mit Inkrafttreten der neuen VOGO auch in Latein und Griechisch als Prüfungsform gewählt werden. Die folgenden Überlegungen sollen Hinweise geben, worauf bei der Erstellung einer Präsentationsaufgabe zu achten ist.

Formulierung der Aufgabenstellung

  • Die Präsentation stellt eine Prüfungsform auf der Anforderungsebene einer Grundkursprüfung dar. Daher gelten die Kriterien für die Aufgabenstellungen vergleichbar. Dies gilt insbesondere für die Frage, wie allgemein oder detailliert die Aufgabenstellung zu wählen ist.
  • Die Aufgabenstellung muss aus sich heraus verständlich sein. Sie kann ggf. bei Stellung der Aufgabe an den Schüler/die Schülerin erläutert werden. Anzuraten ist, solche Erläuterungen in einem kurzen Protokoll festzuhalten. Eine weitere Beratung des Prüflings während der Bearbeitungszeit findet jedoch nicht statt.
  • Der Schüler/die Schülerin muss Freiheiten im Umgang mit der Aufgabenstellung haben, die es ermöglichen, Kreativität zu entwickeln.

    Textgrundlage

Es sollte in jedem Fall ein Text zur Bearbeitung vorgegeben werden.

  • Bei der Bearbeitung des Textes ist davon auszugehen, dass der Schüler/die Schülerin Übersetzungen und/oder zweisprachige Textausgaben benutzt.
  • Der Textumfang sollte so beschaffen sein, dass größere gedankliche Zusammenhänge vom Schüler/von der Schülerin nachvollzogen werden müssen, dass eine Zusammenfassung des Textes in 2-3 Minuten möglich ist, dass eine Textzusammenfassung mehr als eine reine Reproduktion des Gedankengangs erfordert.

    Textarbeit

-Die Präsentation muss die detaillierte Auseinandersetzung mit einem lateinischen bzw. griechischen Textausschnitt beinhalten.

  • Die sprachliche Analyse und Wiedergabe in Übersetzung, auch der Übersetzungsvergleich dokumentieren die Kenntnisse des Schülers/der Schülerin in der lateinischen bzw. griechischen Sprache.
  • Die Textstelle, die genau analysiert werden soll, kann vorgegeben oder vom Prüfling aus dem zur Bearbeitung gegebenen Text selbst ausgewählt sein.

    Anforderungen

Die Präsentationsaufgabe muss kursübergreifend, sie kann auch fachübergreifend angelegt sein.

  • Bei der Textauswahl ist zu prüfen, welchem Kurs der Qualifikationsphase der Text und das Thema zuzuordnen sind und auf welche Inhalte aus anderen Kurshalbjahren Bezug genommen wird bzw. werden kann.
  • Fachübergreifender Bezug ersetzt nicht den kursübergreifenden Bezug.
  • Die Aufgabe zur Präsentation muss auch alle drei Anforderungsbereiche in der Aufgabenstellung berücksichtigen.

    Medieneinsatz

  • Die Wahl der Medien für die Bearbeitung einzelner Aufgabenteile sollte dem Schüler/der Schülerin in der Regel freigestellt sein.
  • Aufgaben, die den Einsatz bestimmter Medien erfordern, müssen gewährleisten, dass die Medien dem Schüler/der Schülerin zur Verfügung stehen, der Schüler/die Schülerin mit dem Umgang mit diesen Medien vertraut ist, das Ergebnis im Rahmen der Prüfung präsentiert werden kann.