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DGFF-Kongress "Globalisierung, Migration, Fremdsprachenunterricht"

28.09. - 01.10.2011 in Hamburg

Dieser Beitrag ist abgelaufen: 1. Dezember 2011 00:00

Der Kongress der Deutschen Gesellschaft für Fremdsprachenforschung (DGFF) möchte mit dem Motto "Globalisierung, Migration, Fremdsprachenunterricht" Forschungsarbeiten zusammenführen, die Sprachlernen und -lehren bewusst im Kontext von Globalisierung und Migration und den damit einhergehenden Herausforderungen in den Blick nehmen. Sektion 8 beschäftigt sich mit bilingualem Unterricht.

Sektion 8: Bilingualer Unterricht: Bildungsräume zwischen Sprachen und Kulturen gestalten

Dagmar Abendroth-Timmer, Stephan Breidbach, Britta Viebrock

 Für bilingualen Unterricht - der deutschen Ausprägung des Prinzips CLIL  - wird seit jeher in Anspruch genommen, dass das Mit-, Neben- oder auch Beieinander verschiedener Sprachen und Kulturen einen bildenden Impuls für Lernende darstellt.
In nicht geringerem Maße wird bilingualer Unterricht mit Kompetenzen in Verbindung gebracht, die für eine Lebens- und Arbeitswelt für bedeutsam gehalten werden, die ihrerseits durch Migration und Globalisierung geprägt ist.
Die Sektion befasst sich mit Lern- und Bildungsprozessen, wie sie in bilingualem Unterricht tatsächlich auftreten oder aus pädagogischen bzw. kompetenz­erwerbstheoretischen Gründen als wünschenswert betrachtet werden können.
Mit Bezug auf das Kongressthema „Migration - Globalisierung - Fremdsprachenunterricht“ gilt es daneben auch zu fragen, an wen sich bilingualer Unterricht wendet, welche Funktion bilingualer Unterricht im Bildungswesen übernimmt und schließlich welche Wirkungen er bei Lernenden entfaltet.
Um diese Diskussion zu führen, werden Beiträge erbeten, die sich an folgenden Leitfragen orientierten:

  • Welches sind die bildenden „go-betweens“ (Bildungsräume) zwischen Sprachen und Kulturen, die sich im bilingualen Unterricht eröffnen?
  • Wie sind Bildungsräume strukturiert - etwa auf den Ebenen von Schul- bzw. Unterrichtsorganisation, von Inhalten und Unterrichtsgegenständen, von Unterrichts­konzeptionen und Unterrichtsverfahren sowie der Unterrichtsinteraktion usw.?
  • Wie werden die beschriebenen Bildungsräume durch das Handeln der Beteiligten (z.B. Lernende und Lehrende im Unterricht, Politik und Bildungsverwaltung bei der Rahmensetzung) in Bildungsprozesse überführt bzw. Möglichkeitsbedingungen hierfür geschaffen - oder eingeschränkt?
  • Welche Rolle spielen Migration und Globalisierung, wenn von bilingualem Unterricht die Rede ist?
  • Mit welchen Fragestellungen, Untersuchungsdesigns und -methoden lassen sich Bildungsräume und Bildungsprozesse des bilingualen Unterrichts theoretisch beschreiben und empirisch erkunden?

Beiträge aus allen wissenschaftlichen Bereichen, Disziplinen, sprachlichen und kulturellen Hintergründen, die sich der Erforschung des bilingualen Unterrichts widmen, sind willkommen. Wir freuen uns auf eine fokussierte und ertragreiche Sektionsarbeit mit allen Interessierten am Thema Bildungsräume im bilingualen Unterricht.

| 13.11.2010