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Landeselternbeirat Hessen: Bilinguale Bildungsgänge in Hessen müssen besser unterstützt werden

Dieser Beitrag ist abgelaufen: 19. Februar 2008 00:00

Der Landeselternbeirat forderte anlässlich des Treffens der englisch-bilingualen Schulen in Hessen am 13.11.2007 eine bessere Unterstützung dieser Bildungsgänge durch das Kultusministerium.

In der Presseerklärung heißt es:

Bilinguale Bildungsgänge, in deren Rahmen Schüler Fachunterricht, z.B. Geschichte, Erdkunde, Politik und Wirtschaft oder Biologie, in einer Fremdsprache (meistens Englisch) erhalten, erfreuen sich an hessischen Schulen wachsender Beliebtheit. Am häufigsten findet man diese Unterrichtsform an Gymnasien, aber auch an Real- oder Gesamtschulen.

Dies erscheint logisch vor dem Hintergrund, dass die fließende Beherrschung von Fremdsprachen, insbesondere der englischen, immer wichtiger wird. Fast in jedem Beruf werden gute Fremdsprachenkenntnisse künftig sehr wichtig für die Berufschancen sein, gerade für das exportorientierte Deutschland. Daher begrüßt der Landeselternbeirat die positive Entwicklung der bilingualen Angebote an den hessischen Schulen ausdrücklich.

Allerdings nimmt das Land Hessen leider die Zeichen der Zeit nicht wahr: Die bilingualen Angebote an den Schulen werden vom Kultusministerium nicht gefördert sondern aktuell stark gehemmt. Gab es bis zum letzten Jahr noch zusätzliche Lehrerstunden für die bilingualen Angebote, sind diese nun weitgehend dem Rotstift zum Opfer gefallen. Schüler benötigen aber zusätzliche Unterrichtsstunden im bilingualen Unterricht, damit sie den Stoff in der Fremdsprache und die vielen zusätzlichen Vokabeln vermittelt bekommen können.

Ein weiteres Problem sind die Schulbücher: Teilweise gibt es keine passenden Bücher, diese müssen oft in Eigenaktion der Schulen im Ausland beschafft werden. In jedem Fall fallen erhebliche zusätzliche Kosten an, die durch den Lernmittelfonds des Kultusministeriums in dieser Höhe nicht abgedeckt sind. Diese Kosten müssen von den Eltern zusätzlich geschultert werden.

Der Landeselternbeirat kritisiert diese Situation: Gerade dem Anspruch der Landesregierung, Hessen als Bildungsland Nummer 1 zu positionieren, wird diese Situation im bilingualen Unterricht nicht gerecht. Andere Bundesländer sind uns hier weit voraus, gar nicht zu reden von anderen europäischen Ländern.

Der LEB fordert daher:

  • Weiterer Ausbau des bilingualen Unterrichts an den hessischen Schulen mit Unterstützung des HKM.
  • Zusätzliche Lehrerstunden für den bilingualen Unterricht, sofortige Rücknahme der bisherigen Kürzungen
  • Ausreichende Mittel sowie fachliche Unterstützung durch das HKM bei der Beschaffung von Schulbüchern für den bilingualen Unterricht.

| 19.11.2007