In einem gemeinsamen Projekt europäischer Partnerländer wird zur Zeit ein europäisches Qualitätslabel entwickelt, das die Fähigkeit der SchülerInnen dokumentieren soll, neben der Mutter- bzw. Erstsprache in zwei und ggf. weiteren Sprachen in besonderem Maße international handlungsfähig zu sein.

An der Pilotphase dieses europäischen Projektes zur Zertifizierung der besonderen Qualität bilingualer Bildungsangebote können sich bis zu sechs hessische Schulen beteiligen, die über nachhaltige Erfahrungen im bilingualen Unterricht der Sekundarstufe II verfügen. Angesprochen sind insbesondere Schulen mit bilingualem Programm, die internationale Projekte, Schüleraustauschprogramme und Schulpartnerschaften eingerichtet haben.

Die Pilotphase erstreckt sich auf den Zeitraum vom 1.8.2007 bis zum 31.7.2009. Ein Musterantrag zur Bewerbung als Pilotschule sowie ein Beispiel, wie das Zusatzzertifikat aussehen könnte, kann per Email im Referat II.4 unter b.lange@hkm.hessen.de oder c.schuetz@km.hessen.de abgerufen werden (Vgl. Amtsblatt 3/2007, S. 205).

Den Anstoß zu einer europäischen Zertifizierung gaben 2005/2006 die Bildungsministerinnen der Niederlande und Nordrhein-Westfalens, die im Rahmen ihrer grenzüberschreitenden Zusammenarbeit internationale Zertifizierungsmöglichkeiten zur Mobilitätsförderung erörterten. Unter der Bezeichnung "CertiLingua" soll ein Exzellenzlabel zum Abitur für mehrsprachige, europäische und internationale Kompetenzen eingeführt werden. Der Start der Modellerprobung ist im Schuljahr 2007/08 vorgesehen. In der weiteren Entwicklung sind entsprechende Exzellenzlabel auch für den mittleren Schulabschluss (CERTILIUNGUA JUNIOR) und für den Schulabschluss an berufsbildenden Schulen (CERTILINGUA JOB) geplant.