Hessischer Bildungsserver / Arbeitsplattformen

Frankfurter Erklärung der Europaschulen

Pressemeldung vom 21.11.2005

Dieser Beitrag ist abgelaufen: 21. Dezember 2005 00:00

Kindern und Jugendlichen ihre Chancen als europäische Bürger aufzuzeigen und das "Friedensprojekt Europa" zu stärken, sind die zentralen Ziele, auf die sich das "Bundesnetzwerk Europaschule" am Samstag mit seiner "Frankfurter Erklärung" geeinigt hat.

Pressemeldung vom 21.11.2005

Aktuelle Pressemitteilung des Hessischen Kultusministeriums

Verstärktes Engagement für das Bildungswesen im zusammenwachsenden Europa

Frankfurt - Kindern und Jugendlichen ihre Chancen als europäische Bürger aufzuzeigen und das "Friedensprojekt Europa" zu stärken, sind die zentralen Ziele, auf die sich das "Bundesnetzwerk Europaschule" am Samstag mit seiner "Frankfurter Erklärung" geeinigt hat. Rund 150 Vertreterinnen und Vertreter von Europaschulen aus ganz Deutschland trafen sich auf Einladung des Hessischen Kultusministeriums vom 17. bis 19. November in der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt, um über Sprachenlernen, Schüler- und Lehreraustausch, Schulpartnerschaften, Methoden und Unterrichtsstoffe, politische Bildung und Europaschulkonzepte zu diskutieren und Erfahrungen auszutauschen.

"Die Europaschulen leisten einen wichtigen Beitrag, um junge Menschen auf ihre Aufgaben bei der Mitbestimmung in einem zusammenwachsenden Europa vorzubereiten und ihnen Kompetenzen für die globalisierte Arbeitswelt zu vermitteln", erklärte Kultusministerin Karin Wolff, die die Schirmherrschaft für die Tagung übernommen hatte. Die Ministerin bedankte sich ausdrücklich für das große Engagement der Europaschulen, die auch anderen Schulen wichtige Impulse gäben.

In ihrem Abschlusspapier verpflichten sich die Europaschulen, mit pädagogischen Mitteln nach Kräften für das weitere Wachsen der Gemeinschaft in Europa einzutreten. Das vorläufige Scheitern des Verfassungsentwurfs der Europäischen Union dürfe alte nationale Egoismen nicht wieder auferstehen lassen. "In diesem Prozess haben Bildung und Erziehung in der Schule einen hohen Wert", heißt es in der Erklärung. Zugleich appellierten die bisher im Netzwerk vertretenen Bundesländer an alle übrigen, sich der Vereinigung anzuschließen. "Europa gehört in jedes Schulhaus. Europaschulen sind dabei die Wegbereiter", erklärte Carola Lakotta-Just, Vorsitzende des Bundesnetzwerks.

Die Schwerpunkte der Europaschulen sind thematisch orientierte Austauschprogramme, verstärktes Sprachenlernen, interkulturelle Integrationsprojekte, internationale Betriebspraktika, methodische Vielseitigkeit und die Betonung der europäischen Dimension von Unterrichtsthemen. Die Schulen bekennen sich zu einem effektiven Schulmanagement und zu einer kontinuierlichen Evaluation ihrer Arbeit. Gemeinsame bundeseinheitliche Standards sollen helfen, den Titel Europaschule zu einem Gütesiegel zu machen.

Vor einem Jahr schlossen sich die Europaschulen aus neun Bundesländern zum "Bundesnetzwerk Europaschule e.V." zusammen. Ziel des gemeinsamen Netzwerkes ist es, eine Interessenvertretung für die europäische Ausrichtung von Schulbildung und Erziehung zu bilden und sich auf gemeinsame Standards zur weiteren Qualitätsentwicklung zu verständigen. Die 31 hessischen Europaschulen zählen zu den erfahrensten in diesem Kreis.

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