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Zweisprachigkeit - Chance oder Risiko?

18.10.2005 - arte, 14:45 Uhr

Dieser Beitrag ist abgelaufen: 19. Oktober 2005 00:00

Das arte-Magazin Hippokrates berichtet über Zweisprachigkeit bei Kindern.

Besonders in einem Europa, das immer mehr zusammenwächst, ist Mehrsprachigkeit ein Vorteil. Doch sollte man Kinder zweisprachig aufwachsen lassen? Und wenn ja, wie macht man es richtig, so dass das Kind beide Sprachen auch richtig lernt? Diese Fragen beschäftigen oft Eltern, bei denen die Partner unterschiedliche Muttersprachen sprechen. Sicher ist, dass Kinder, die mehrsprachig aufwachsen, eine einmalige Chance haben. Sie lernen eine zweite oder auch dritte Sprache mühelos und akzentfrei - zumindest wenn sie in der frühen Kindheit damit beginnen. Und dabei müssen sie sich noch nicht einmal besonders anstrengen. Ihr Gehirn lernt nur durch Zuhören die wichtigsten Strukturen ihrer Muttersprachen. Dagegen müssen Menschen, die einsprachig aufwachsen und später Fremdsprachen erlernen, für jede Sprache ein neuronales Netzwerk aufbauen. Das ist für das Gehirn sehr viel anstrengender. Doch kann Mehrsprachigkeit Sprachstörungen auslösen? Wie sollte man vorgehen, damit mehrsprachige Kinder keine Fehler lernen? Mehrsprachigkeitsforscher empfehlen allen Eltern, stets nur in ihrer Muttersprache mit ihren Kindern zu sprechen. Die Sprache des Gastlandes erlernen kleine Kinder mit entsprechender Förderung leicht in der Kindertagesstätte beziehungsweise im Kindergarten. "Hippokrates" hat mehrere zweisprachige Kinder aus Frankreich und Deutschland begleitet, in die zweisprachige Schule, zum Logopäden sowie zum Förderunterricht im Kindergarten. Mehrsprachigkeitsforscher in Mannheim und Basel geben Auskunft über den neuesten Stand der Wissenschaft.

| 11.10.2005